Weißenburg (red). Orkan Sabine hat vor kurzem das Problem wieder einmal sehr deutlich gemacht: Wenn keine Schule ist und Kinder zuhause bleiben müssen, haben viele berufstätige Eltern ein Problem mit der Betreuung ihrer Kinder. Das ist nicht nur bei einem überraschenden Unterrichtsausfall durch einen Orkan so, das ist ganz regelmäßig ein Problem, wenn die 13 Wochen Schulferien der Sprösslinge und die dagegen mageren sechs Wochen Urlaub der Eltern aufeinandertreffen.

In den sechs Wochen Urlaub können Eltern ihre Kinder selbst betreuen, aber wer kümmert sich um die Kinder, wenn die Eltern wieder arbeiten müssen, die Kinder aber dennoch Ferien haben. Wer hilft hier, wenn weder Oma noch Opa zur Verfügung stehen? Oberbürgermeisterkandidat Tobias Kamm ist der Ansicht, dass hier die Stadt gefordert ist, den Eltern entsprechende kostengünstige Hilfsangebote zu machen.

Weißenburg bietet derzeit nur zwei Wochen an: Eltern können in den Sommerferien zwei Wochen Stadtranderholung für stolze 279 Euro buchen. Ein Angebot für die restlichen vier Wochen der Sommerferien oder gar für die Oster- oder Pfingstferien gibt es in Weißenburg derzeit nicht.

Kamm ist der Meinung, dass dazu in Weißenburg mehr angeboten werden muss und verweist auf andere – auch kleinere – Städte, die hier deutlich mehr und auch kostengünstigere Betreuungsangebote für die Eltern haben.

Im Zuge der kommunalen Zusammenarbeit führte Kamm ein Gespräch mit dem Pleinfelder Bürgermeister Stefan Frühwald und informierte sich über die in Pleinfeld gemachten Erfahrungen. Dort werden je nach Bedarf bis zu fünf Wochen in den Oster-, Pfingst- und Sommerferien angeboten. Die Betreuung erfolgt durch das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Südfranken, und kostet nur 20 Euro pro Tag. Rainer Braun, der Geschäftsführer des BRK KV Südfranken, wusste zu berichten, dass die Betreuung in der Pleinfelder Grundschule, also in vorhandenen und den Kindern bekannten Räumlichkeiten, stattfindet. Sie umfasst natürlich ein Verpflegungsangebot und bietet verschiedenste Sport- und Freizeitbeschäftigungen an.

Ähnliche Angebote wie in Pleinfeld gibt es aber auch in vielen anderen Kommunen, wie Neumarkt, Friedberg, Regensburg und vielen mehr.

Kamm geht davon aus, dass auch Weißenburger Firmen und Betriebe Interesse an einem solchen Betreuungsangebot für die Kinder ihrer Mitarbeiter/innen haben werden  und dies gegebenenfalls sogar finanziell unterstützen würden. Er will sich deswegen dafür einsetzen, dass ein solches erweitertes Betreuungsangebot so früh als möglich in Weißenburg eingeführt wird.

Bildunterschrift: (v.l.) Oberbürgermeisterkandidat Tobias Kamm im Gespräch mit dem Pleinfelder  Bürgermeister Stefan Frühwald. Foto: CSU Weißenburg

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